Besitzer war der Kaufmann Heidemann. Heidemann, Ehlers und Brand errichteten sofort nach dem Brand wieder kleinere Bauten. Hier wurde Branntwein hergestellt.
Später wurde die Brennerei auf den "Eulenkamp" verlegt. Nur der Verkauf blieb im "Gutshaus": Haupteingang 1. Tür links.
Das heutige Rathaus muss ca. 1796 erbaut worden sein. Es war ursprünglich ein kleines Fachwerkgebäude.
1829 heiratete Gutsbesitzer Johann Heinrich von Uffel die Erbtocher Heidemann.
1889 wurde das Gutshaus vom Maurermeister Hellberg umgebaut. Drei Außenwände (Nord-, West- und Südseite) wurden in Massivbauweise erneuert. Die Erneuerung der Ostseite - die heute noch sichtbare Fachwerkwand - wurde aufgrund fehlender Finanzierungsmittel zurückgestellt.
Das Datum des Umbaus kann deshalb so exakt genannt werden, da nach den überlieferten Aussagen des Maurermeisters diese Arbeit die 1. Tätigkeit in Visselhövede vor dem von ihm errichteten Neubau der Schule (1890) war.
Die Familie von Uffel hat mit Alwin von Uffel in der Zeit vom 1902 bis 1906 und von 1914 bis 1917 zweimal den Bürgermeister des Fleckens Visselhövede gestellt. Die Amtsräume waren aber in der Schäferstraße 25 (Wohlberg).
1934 beschloß der Stadtrat, das von Uffelsche Gutshaus als künftiges Rathaus zu nutzen. Im August 1934 wurde das Rathaus bezogen. Zunächst blieb die Familie von Uffel im Obergeschoß wohnen, bis 1936 die Villa an der Celler Straße bezugsfertig war. 1936 wurden auch die Nebengebäude abgerissen und der Anbau errichtet. Bis 1936 ·wurde das Haus mit Einzelöfen beheizt, bis dann eine Zentralheizung mit Koksfeuerung eingebaut wurde.
Wann die zweistöckige, rundumverglaste Veranda in Holzbauweise ergänzt wurde, läßt sich nicht genau feststellen. Sie wurde 1948/49 wegen erheblicher Kriegsschäden abgerissen.
Quellen: Rotenburger Schriften, Heft 5 und 7