André Lüdemann bedankt sich bei Carsten und Reiner Franz für die Kompassrose die am Wohnmobilstellplatz aufgestellt wurde© Kreiszeitung.de, Ladwig, Muna Visselhövede – Auf dem Areal rund um die Visselseen in Visselhövede hat sich in den vergangenen Monaten vieles getan. Die Bauhofmitarbeiter der Stadt haben aus Sturm- und Totholz, das im Stadtgebiet angefallen ist, verschiedene Projekte verwirklicht.
Das neueste Objekt ist eine große Kompassrose auf einem Baumstumpf. Dieser Stumpf wurde vor etwa drei Wochen beim Wohnmobilstellplatz am Vissel-Bad aufgestellt.
„Das ist hilfreich für jeden Camper“, erläutert Visselhövedes Bürgermeister André Lüdemann. Denn viele Camper richten das Wohnmobil oder den Wohnwagen nach der Sonne aus. Mithilfe der Kompassrose sind die Himmelsrichtungen nun gut zu bestimmen.
Die Kompassrose musste genau ausgerichtet werden
Wir haben zwei Handys gehabt und versucht, die Rose genau auszurichten“, erklärt Bauhofmitarbeiter Reiner Franz die Prozedur des Aufstellens.
Da gehöre schon Fingerspitzengefühl dazu, denn der schwere Stumpf könne schließlich nicht mal eben mit den Händen wieder ein paar Zentimeter versetzt werden. Dafür muss schweres Gerät zum Einsatz kommen.
Gestaltet wurde die riesige Kompassrose vom Sohn des Bauhofmitarbeiters, Carsten Franz. Insgesamt verbrachte Carsten Franz etwa 30 Stunden mit seinem Lötkolben in der Werkstatt des Bauhofes.
30 Stunden wurde die Zeichnung mit einem Lötkolben in das Holz gebrannt
Das Schild an der Holzhütte am Spielplatz hat Carsten Franz auch aufwendig mit einem Lötkolben gestaltet© Kreiszeitung.de, Ladwig, Muna Denn die gesamte Zeichnung wurde aufwendig in das Holz gebrannt. „Einen kleinen Schock habe ich bekommen, als ich die Größe des Baumstumpfes gesehen habe“, so Carsten Franz.
Das ist jedoch nicht das erste Projekt, das Franz mit seinem Lötkolben – mittlerweile ist es bereits der zweite Kolben – für die Stadt gestaltet hat. Angefangen hat es mit dem Schild an der Holzhütte am Spielplatz hinter dem Hallenbad.
„Ich habe ihn bekniet, ob er das Schild für uns machen würde“, erklärt Vater Reiner Franz. Der Bauhofmitarbeiter freut sich, dass dort nun das Schild hängt, dass die Inschrift „Bauhof – Anno 2023“ trägt.
Auch andere Holzschilder gestaltete Carsten Franz bereits für die Stadt
Das Toilettenschild an der Badestelle© Kreiszeitung.de, Ladwig, Muna Das Areal rund um die Visselseen wurde in den vergangenen Monaten durch verschiedene funktionale Objekte aufgewertet. Da die Mitarbeiter des Bauhofes zum Bau der verschiedenen Projekte Sturm- und Totholz aus dem Stadtgebiet verwendet haben, ergibt sich ein einheitliches Bild.
So sind in den vergangenen Monaten beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Initiative „Vissel on top“ die Umkleidekabine und die Verkleidung für die Toiletten an der Badestelle entstanden. Auch für diese beiden Projekte konnte Reiner Franz bereits seinen Sohn Carsten Franz für die Schildergestaltung gewinnen.
Das Schild der Holzeinfassung der mobilen Toiletten war besonders aufwendig, da hier nicht nur ein Schriftzug, sondern auch zwei Figuren gezeichnet werden mussten.
Neues Leben für alte Bäume, die dem Sturm zum Opfer gefallen sind
Den Bauhofmitarbeitern kommen beim Verarbeiten des Sturmholzes auch oft selber neue Ideen.
Einen weiteren großen Baumstumpf haben Reiner Franz und seine Kollegen zum Beispiel auf der Wiese an der Badestelle als Tisch aufgestellt. Er steht nun in der Nähe der neuen Fitnessgeräte.
Lüdemann bedankte sich stellvertretend bei Carsten Franz, für all diejenigen, die sich im Stadtleben aktiv und auch ehrenamtlich mit einbringen. „Und sei es nur Müll aufsammeln.“ Davon lebe die Stadt.
Text und Bilder: Kreiszeitung.de, Ladwig, Muna